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Bedeutung der Bäume im Buddhismus

Die Bedeutung der Bäume im Buddhismus hat ihren Ursprung in Indien. Der Baum ist im alten Indien Wohnort der Götter und Geister wie in allen Naturreligionen der Welt.

Buddha Shakyamuni wurde unter einem Baum geboren, hat unter Bäumen meditiert, erlangte unter dem Bodhibaum Erleuchtung und unter einem Baum ist er gestorben. Daher bildet der Baum einen roten Faden in Buddhas Lebensgeschichte. Der Baum gilt als wichtiges Zeichen für Inkarnation. Bei der Berechnung der Geburtshoroskope von S. H. dem 14. Dalai Lama, wurde der Baum als Zeichen angedeutet: der Nachfolger des unter dem Baum geborenen, unter dem Baum erleuchteten und verstorbenen Buddha.

Die sehr persönliche Beziehung zum historischem Buddha spiegelt sich heute noch bei tibetischen Lamas wider. Viele Lamas pflanzen Bäume in Ihren Lebensraum, und Tibeter bezeichnen solche Bäume als Lashing, das bedeutet Lamabaum. Solche Bäume werden nie abgeholzt, das können wir heute noch beobachten. Wenn ein Kloster von einem dichten Wald umgeben ist, werden solche Waldgebiete von den Klöstern zum Hoheitsgebiet erklärt und vor Abholzung geschützt. Die Tibeter bezeichnen diese Waldgebiete als heiligen Hain.

Sonne, Wind, Wasser, Erde, Bäume und Blumen werden in den meisten Naturreligionen als Gottheiten und Heiligtümer verehrt. In den heutigen Weltreligionen sind solche Verehrungsformen noch immer teilweise erhalten. So gilt der Baum zum Beispiel im Hinduglauben in Indien noch heute als Wohnort für Götter.

Menschen bringen dort Ihre Opfergaben dar - Früchte, Blumen und Nahrung, es werden dort Gebete gesprochen als Zeichen für Dankbarkeit und Verehrung.

In der vorbuddhistischen Zeit gab es den Bonglauben, eine Naturreligion in Tibet. In der Bonreligion galten alle Berge, Flüsse und Bäume als Wohnort der Götter. Alle Wildtiere gehörten den Göttern und die Menschen bestimmten nur über die Haustiere. Die Wohnorte der Götter zu zerstören und die Wildtiere zu jagen, war ein schlimmes Vergehen. Diese Art von Naturglauben und Naturschutz wurde von den Menschen mit Respekt geachtet (Ökosystem der Götter).

Auch in späteren Weltreligionen werden die Vorstellungen und die Verehrungen der Naturreligion nicht abgelehnt. Daher sind sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus viele Ansätze der Naturreligionen noch heute sehr gut erhalten. Zum Beispiel: als Padma Sambhava den Buddhismus in Tibet einführte, wurden die Götter der Bonreligion in Schutzgötter des Buddhismus verwandelt. Die Vorstellung von Bergen, Flüssen und Bäumen als Wohnorte der Götter lehnt der Buddhismus nicht ab. Heute ist diese Vorstellung Bestandteil des Buddhismus. Der Buddha selbst hat viel über den Schutz der Natur und der Tiere gelehrt.

Botschaft der Bäume

Im alten Indien gab es viele heilige Haine, wo Buddha sich mit seinen Schülern aufhielt, um seine Botschaft mitzuteilen. Während der Zeit von Songtsen Garnpo, als Wengchen aus China nach Tibet kam, um seine Frau zu werden, waren die Hochzeitsgeschenke eine Buddhastatue und ein Baum. Als Botschafter des Buddha gelangten die Bodhibäume aus dem alten Indien nach Sri Lanka, Japan, Thailand und Länder Südostasiens. Hier handelt es sich um ein Stück Geschichte, der Bodhibaum und die buddhistische Friedenskultur, die mit dem Baum verbunden ist.

Abholzung aus buddhistischer Sicht

Aus buddhistischer Sicht ist die Gier der Menschen die Hauptursache für die Abholzungen und die Umweltzerstörungen überall in der Welt. Bäume sind Lebensraum für viele Lebewesen, Schutz gegen Erosion, Klimaschutz und so weiter. Dieses Wissen allein ist aber nicht genug, sondern es gilt, unsere Gier zu zähmen und unsere Bedürfnisse zu verringern bzw. bewußter damit umgehen zu lernen. Machen wir uns klar, dieser Planet ist Lebensraum für alle Lebewesen und nicht allein für die Menschen geschaffen.

Baum bedeutet langes Leben

Im ökologischen Denken und Handeln des Buddhismus gilt der Baum als Zeichen für ein langes Leben. „Shing Tsering" - wenn der Baum lange lebt, dann lebt unsere Erde länger - und auch die Menschheit kann ein längeres Leben erwarten. Der natürliche Tod bedeutet auch Wiedergeburt. Hier im Westen gilt der Baum als Lunge der Erde. Ohne Lunge gibt es kein Leben. Daher besteht kein Zweifel, daß der Baum ein Zeichen für ein langes Leben ist. Das gilt auch für die Industrieländer. Baumschutz ist die beste Investition für die Zukunft und die Garantie für ein langes Leben.

Heilkraft der Bäume

Wenn Mutter Erde krank ist, werden die Menschen und alle Lebewesen, die darauf wohnen, ebenfalls krank werden. In der Ganzheitslehre ist die Gesundheit der Natur wichtig, um die Gesundheit der Menschen zu erhalten. Im Westen gehen die Menschen im Wald spazieren, und sogar Krankenhäuser und Sanatorien werden im Wald gebaut, um Gesundheit in Geist und Körper zu fördern. Bewußt oder unbewußt sind wir ständig im Dialog mit den Bäumen und auf die Heilkraft der Bäume angewiesen.

Baum ist Zeichen für Erleuchtung

In Asien ist der Baum Zeichen für Erkenntnis und Erleuchtung. Unser historischer Buddha hat sechs Jahre lang unter Bäumen über die Ursachen der Leiden und den Weg aus dem Leiden meditiert und erlangte unter dem Bodhibaum Erleuchtung.
Der Baum steht im Buddhismus für das Gleichgewicht zwischen dem Menschen und seinem Handeln. Kurz gesagt, Baum ist Lebensraum für alle. In den alten Naturreligionen und im Buddhismus ist die Erde als Mutter und Erdgöttin bezeichnet und der Baum ist der Mutterleib. Baumschutz bedeutet auch Tierschutz und Schutz gegen Katastrophen und Krankheiten. Baumschutz ist Religion und so können wir Respekt für Natur verstehen.

Norbu Linga, der Juwelenpark

Norbu Linga, der Juwelenpark in Lhasa, ist ein Garten nach englischem Vorbild in Tibet. Es ist der erste derartige Garten in der Geschichte Tibets. Das Dach der Welt besitzt eine sehr reichhaltige Pflanzen- und Baumwelt, besonders durch seine geographische Lage und sein Klima. Alle Baumarten, die der 13. und 14. Dalai Lama im Norbu Linga, Sommerpalast gepflanzt haben, sind heute noch gut erhalten.

Mit dem Baum reden, ist Erleuchtung

Im Jahr 1995 war der 17. Gyalwa Karmapa Urgyen Trinley Dorjee, unterwegs in der Chushurtal, Zentraltibet. Als seine Delegation unter einem Nußbaum kurze Rast machte, sagte der 17. Gyalwa Karmapa ganz spontan, daß unweit dieses Baumes die Wiedergeburt von dritte Jamgon Kontrul zu finden sei. Tatsächlich hat man die Wiedergeburt von Jamgon Kongtrul Rinpoche später dort entdeckt. Der 17. Gyalwa Karmapa, Urgyen Trinley, kann solche Zeichen aus der Natur erkennen. Er hatte schon als Kind eine besondere Beziehung zum Baum. Tibetbaum-Projekt wurde am 22. Nov 1999 durch ihn ins Leben gerufen, kurz vor seiner Flucht nach Indien